Martijn Schuppers - CASSINI

20.03.2019 - 03.05.2019

Bilder der Ausstellung


Beschreibung

Mit „Cassini“ präsentiert die Galerie Jahn die zweite Einzelausstellung des niederländischen Künstlers Martijn Schuppers.
Die Arbeiten des Künstlers bestechen durch ihre vermeintliche Tiefe und suggerieren dem Betrachter die Gegenständlichkeit einer terrestrischen Abstraktion. Diese erzeugt Schuppers durch den Einsatz verschiedener Techniken und Materialien, wodurch die Bilder an der Schnittstelle zwischen vollständiger Abstraktion und totaler Gegenständlichkeit wirken. Die mehr oder weniger zufällige Entdeckung einer dieser außergewöhnlichen Maltechniken beschreibt der Künstler wie folgt:

"One day I painted over an old problem with a new coat of transparent paint. I was unhappy with the result so I threw some turpentine over it which resulted in part of it dissolving. One would then usually pick up a cloth to remove the paint. This time I did it with a brush out of laziness, from left to right and top to bottom, and so the process was born."1

Betrachtet man Schuppers Arbeiten - die zunächst fotorealistisch wirken - lassen sich in seinen Bildern landschaftsähnliche Oberflächenformationen erkennen, welche als Ozeane, Krater oder sogar stark charakteristische Landschaften interpretiert werden können. Der Betrachter hat dabei das Gefühl die realistisch wirkenden Bilder aus der Vogelperspektive zu entdecken. Tatsächlich handelt es sich bei den Darstellungen des Künstlers jedoch nicht um fotorealistische Oberflächen, sondern um klassische Abstraktionen, die nichts anderes zeigen als die Tektonik von Farbe auf Leinwand.

Ein eklatanter Unterschied zu den uns bekannten Bildern von Planeten und Kratern ist, dass sie keine Details verbergen. Aber genau solche Verpixelungen werden zu Leerstellen, die das Interesse und die Phantasie anregen und eine Vielzahl von Erklärungsmodellen fördern. Sie entsprechen der Phantasie und nicht einer realistischen Betrachtung. Ähnliches gilt für die Bilder von Schuppers: Sie regen die Phantasie an! Schuppers Bilder verbergen nichts. Sie sind eben solche phantastischen Platzhalter.

Martijn Schuppers wurde 1967 in Almelo in Holland geboren und studierte Malerei an der Academie Minerva in Groningen und am berühmten Hunter College in New York. Heute unterrichtet er selbst Malerei an der Academie Minerva und wird seit mittlerweile 20 Jahren in einer Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit präsentiert. In seiner Generation gehört er zu den international bekanntesten Vertretern der konkreten Abstraktion. Schuppers lebt und arbeitet in Groningen.

Martijn Schuppers, Artists Only (duty is in the Eye of the Beholder) an interview with Twan Janssen’ in Martijn Schuppers: The Nature of Painting, Stedelijk Museum Scheidam, 2006, unp.